Diesen 15. Dezember 2013, diese fünf Minuten gegen den SC Freiburg, wird Kyriakos Papadopoulos wohl in seinem Leben nie mehr vergessen. „Das war Gänsehaut pur“, strahlte der Grieche nach seinem schönsten Moment des Jahres.
Immer wieder hatte er in den vergangenen Monaten sein Comeback verschieben müssen, doch nun soll seine Leidenszeit vorbei sein. „Es war wichtig für mich, dass ich nach mehr als zwölf Monaten mal wieder auf dem Platz stehen durfte, aber ich habe nie daran gezweifelt, dass ich es schaffe“, erklärte „Papa“ nachher im Überschwang der Gefühle. „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass die Fans mich nicht vergessen haben.“
Jens Keller musste sich auch nicht lange bitten lassen, als die Zuschauer in der Arena ihren Publikumsliebling in der Schlussphase der Partie gegen Freiburg forderten. „Papa hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten wahnsinnig herangekämpft. Die Einwechslung vor den eigenen Fans habe ich ihm gerne geschenkt. Das hat sich der Junge einfach verdient“, erklärte Schalkes Trainer.
Da Felipe Santana neben dem gesetzten Joel Matip nicht überzeugen konnte, darf Papadopoulos am kommenden Samstag möglicherweise sogar von Beginn an ran. Der 21-Jährige fühlt sich körperlich so gut, dass er keine weiteren Testläufe mehr zu brauchen scheint. „Der Trainer muss entscheiden, wann er mich bringt. Aber ich bin fit und kann der Mannschaft bereits jetzt helfen“, betonte der Innenverteidiger. „Ich bin wieder da und sehe es nicht so, dass ich mich erst in der Vorbereitung auf die Rückrunde noch heranarbeiten muss.“
Da spricht großes Selbstvertrauen aus einem Spieler, den viele schon abgeschrieben hatten. Doch nachdem der erste Schritt zurück in die Normalität des Profi-Fußballers gelungen ist, giert Papadopoulos nach mehr. Manager Horst Heldt machte klar, dass mit ihm ein Spieler auf den Platz zurückkehrt, der mit seiner Präsenz und seiner Mentalität eine Mannschaft mitreißen kann – und genau das habe der Truppe gefehlt.
Kevin-Prince Boateng und Jermaine Jones sind ähnliche Typen, doch beide hatten in den letzten Wochen genug mit sich selbst zu tun. Papadopoulos ist unbekümmert, wenn er das königsblaue Trikot anhat, vergisst er alles andere um sich herum und stürzt sich mutig in seine nächste Aufgabe. „Wenn wir in Nürnberg gewinnen, haben wir schöne Weihnachten“, sagte er. Auch das!